Wasser Marsch! Warum Trinkwasser für Hunde so wichtig ist

Veröffentlicht am 24. Juni 2025 um 16:58

Wir reden viel über die richtige Ernährung für unsere Hunde – hochwertiges Futter, die besten Leckerlis, die perfekte BARF-Mischung. Doch ein oft übersehener, aber absolut entscheidender Faktor für die Gesundheit unserer Vierbeiner ist Wasser. Ja, einfaches, klares Wasser! Es ist die Grundlage allen Lebens und für die optimale Funktion des Hundekörpers unerlässlich.

 

Die Bedeutung von Hydration: Mehr als nur Durst löschen

 

Wasser macht bei Hunden, ähnlich wie bei uns Menschen, etwa 60-70% des Körpergewichts aus. Es ist an so vielen lebenswichtigen Prozessen beteiligt, dass ein Mangel – selbst ein leichter – erhebliche gesundheitliche Folgen haben kann.

Was Wasser im Hundekörper alles leistet:

Transportmittel: Wasser transportiert Nährstoffe zu den Zellen und Abfallprodukte aus dem Körper. Ohne ausreichend Flüssigkeit können Vitamine, Mineralien und Proteine nicht dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden.

Regulierung der Körpertemperatur: Hunde können nicht wie wir Menschen über die Haut schwitzen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich durch Hecheln, und dabei verlieren sie viel Flüssigkeit. Wasser ist unerlässlich, um Überhitzung vorzubeugen, besonders an warmen Tagen oder nach Anstrengung.

Schmierung und Stoßdämpfung: Gelenke, Augen und das Rückenmark benötigen Wasser, um reibungslos zu funktionieren und vor Stößen geschützt zu sein.

Ausscheidung von Giftstoffen: Die Nieren benötigen ausreichend Wasser, um Stoffwechselprodukte und Giftstoffe aus dem Blut zu filtern und über den Urin auszuscheiden. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann die Nieren belasten und langfristig schädigen.

Verdauung: Wasser ist wichtig für die Speichelproduktion und hilft, die Nahrung im Verdauungstrakt aufzuschließen und weiterzubefördern. Verstopfung kann ein Zeichen für unzureichende Hydration sein.

 

Wie viel Wasser braucht mein Hund?

 

Die benötigte Wassermenge hängt von mehreren Faktoren ab:

Größe und Gewicht: Größere Hunde trinken mehr als kleinere. Als Faustregel gilt: etwa 50-100 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Ein 20 kg schwerer Hund bräuchte also zwischen 1 und 2 Litern täglich.

Aktivitätslevel: Ein aktiver Hund, der viel rennt und spielt, verliert mehr Flüssigkeit und benötigt entsprechend mehr Wasser als ein ruhigerer Vierbeiner.

Temperatur: An heißen Sommertagen steigt der Flüssigkeitsbedarf massiv an.

Futterart: Hunde, die Nassfutter fressen, nehmen bereits einen Großteil ihrer Flüssigkeit über die Nahrung auf und trinken daher oft weniger zusätzlich. Hunde, die Trockenfutter fressen, müssen deutlich mehr trinken.

Gesundheitszustand: Bei bestimmten Krankheiten (z.B. Nierenerkrankungen, Diabetes) oder nach Erbrechen/Durchfall ist der Wasserbedarf erhöht.

 

Anzeichen für Dehydration

 

Es ist wichtig, die Anzeichen von Dehydration bei Ihrem Hund zu erkennen:

Zähflüssiger Speichel und trockene Schleimhäute: Fühlen sich Zahnfleisch und Nase trocken und klebrig an?

Träge Hautelastizität: Ziehen Sie sanft eine Hautfalte im Nacken hoch. Geht sie nicht sofort zurück, könnte der Hund dehydriert sein.

Eingesunkene Augen: Ein deutliches Zeichen für fortgeschrittene Dehydration.

Lethargie und Schwäche: Der Hund ist ungewöhnlich müde und lustlos.

Verlust des Appetits.

Bei Verdacht auf starke Dehydration suchen Sie bitte umgehend einen Tierarzt auf!

 

Tipps, wie Sie sicherstellen, dass Ihr Hund genug trinkt

 

Manche Hunde sind trinkfaul oder vergessen schlichtweg, genug zu trinken. Hier sind einige Strategien, um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern:

Immer frisches Wasser zur Verfügung stellen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund jederzeit Zugang zu frischem, sauberem Wasser hat. Wechseln Sie das Wasser mindestens zweimal täglich.

Mehrere Wassernäpfe: Platzieren Sie Wassernäpfe an verschiedenen Stellen im Haus und auch im Garten. So ist immer eine Trinkquelle in der Nähe.

Reinlichkeit der Näpfe: Waschen Sie die Näpfe regelmäßig gründlich aus. Algen oder Schleim können den Hund vom Trinken abhalten.

Unterwegs Wasser anbieten: Nehmen Sie auf Spaziergängen oder Reisen immer Wasser und einen Reisenapf mit, besonders an warmen Tagen.

Futter anfeuchten: Mischen Sie etwas Wasser oder ungesalzene Brühe unter das Trockenfutter. Das erhöht die Flüssigkeitsaufnahme und kann das Futter schmackhafter machen.

Eiswürfel im Sommer: An heißen Tagen mögen viele Hunde Eiswürfel im Wasser oder einfach zum Kauen.

Trinkbrunnen: Manche Hunde sind fasziniert von fließendem Wasser und trinken lieber aus einem speziellen Trinkbrunnen für Hunde.

Hühnerbrühe (ungesalzen): Eine kleine Menge ungesalzener Hühner- oder Rinderbrühe kann das Wasser attraktiver machen. Achten Sie darauf, dass sie wirklich frei von Salz und Zwiebeln ist!

Feuchtfutteranteil erhöhen: Wenn Ihr Hund Trockenfutter bekommt und wenig trinkt, können Sie einen Teil des Futters durch hochwertiges Nassfutter ersetzen.

Wasser ist ein elementarer Bestandteil der Hundegesundheit, der oft unterschätzt wird. Achten Sie auf die Trinkgewohnheiten Ihres Hundes und stellen Sie sicher, dass er stets gut hydriert ist. Das ist einer der einfachsten und effektivsten Wege, um seine Vitalität und sein Wohlbefinden zu unterstützen.

Hat Ihr Hund spezielle Trinkgewohnheiten oder haben Sie einen Trick, wie Sie ihn zum Trinken animieren? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!

 

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